Modelle Künstlerischer Forschung (2017)

Samstag, 27. Mai 2017, 12:00 bis 19:00 Uhr
Quartier Rauchmühle im Rahmen des Wissensmonat Mai,
Eintritt frei

Was verstehen wir heute unter künstlerischer Forschung?
tanzbuero lädt ExpertInnen aus dem Bereich Performance und Philosophie ein, die außergewöhnliche Plattformen und Projekte im Kontext von künstlerischer Forschung initiierten. Auf Basis ihrer Berichte werden aktuelle Modelle diskutiert und Zukunftsfragen erörtert. Die Veranstaltung ist für Interessierte Zuhörerinnen und Diskutantinnen geöffnet.

Teilnehmende KünstlerInnen und TheoretikerInnen:
Mariella Greil (Choreographin, Forscherin, Performerin, Wien / FWF_ PEEK)
Anita Kaya (freischaffende Choreografin, Performerin und Netzwerkerin, Wien / Im_flieger)
Sonja Prlić (Medienkünstlerin, Regisseurin und Dramaturgin, Salzburg / gold extra)
Arno Böhler (Philiosoph, Wien / FWF-Forschungsprojekt „KünstlerphilosophInnen. Philosophie ALS künstlerische Forschung“)
Lisa Hinterreithner (Performancekünstlerin / Kuratierung tanzbuero)

12000 initiierte und mitbegründete Anita Kaya die KünstlerInnen für KünstlerInnen-Initiative Im_flieger. Das Projekt entwickelt neue Konzepte und Strukturen von künstlerischer Zusammenarbeit: wie das europäische Residenz-Programm TERRAINS FERTILES 05, ausgezeichnet mit dem Innovationspreis 2005 durch die IG-Kultur Wien, oder aktuell das 2-jährige transmediale Forschungsprojekt STOFFWECHSEL-Ökologien und experimentiert mit künstlerischen und strukturellen Verschränkungen.

Prlic_Portrait1998 mitbegründete Sonja Prlić die KünstlerInnengruppe gold extra und arbeitet seither an Projekten zwischen Theater, Neuen Medien und Computerspielen. Ihr Interesse gilt neben Robotertheater u.a. der Entwicklung neuer künstlerischer Formen für dokumentarische Computerspiele. Ihre künstlerisch forschende Dissertation auf diesem Gebiet wurde mit dem Award of Excellence ausgezeichnet.

Arno Böhler ist Universitätsdozent am philosophischen Institut der Universität Wien und Gründer des Philosophie-Performance-Festivals Philosophy On Stage. Forschungsaufenthalte: Universität Bangalore, Universität Heidelberg, New York University, University of Princeton. Derzeit leitet er das FWF-Forschungsprojekt „KünstlerphilosophInnen. Philosophie ALS künstlerische Forschung“ an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Mariella GMariella Greil ist Key Researcher im artistic research Projekt Choreo-graphic Figures. Deviations from the Line, 2014-2017, gegründet vom Austrian Science Fund FWF/PEEK.

 

Lisa Hinterreithner entwickelt im tanzbuero Salzburg gemeinsam mit  Elfi Eberhard künstlerische Workshop- und Researchformate, die Experimentier- und Denkräume, vorwiegend für zeitgenössische ChoreografInnen und PerformancekünstlerInnen, ermöglichen.

Weitere Projekte im Quartier Rauchmühle
am 26. und 27. Mai 2017

Das zweitägige Programm im Quartier Rauchmühle bietet einen Mix aus Forschung, Technik, Kunst und Kultur sowie ein Stück Lehener Geschichte von innen und gleichzeitig die Zukunft der Wissensstadt.
Detaillierte Infos unter: Stadt Salzburg Wissensmonat

Kontakt: office@tanzbuero.net

Anfahrt Quartier Rauchmühle:  Mit dem Auto über die Guggenmoosstraße, mit Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 4 oder S-Bahn, Haltestelle Aiglhof

Mit Unterstützung von: Kultur Stadt und Land Salzburg

BIOGRAFIEN

Anita Kaya ist freischaffende Choreografin, Performerin und Netzwerkerin, und lebt in Wien. Sie studierte experimentelles Theater am Dramatisches Zentrum Wien, zeitgenössischen Tanz in Wien, Deutschland, Italien und New York (Stipendien des BMUKK), und Bewegungsanalyse und -notation bei der Österreichischen Gesellschaft für Tanztherapie.

Seit 1984 arbeitet sie als Tänzerin / Performerin / Choreographin in Tanz- und Theaterproduktionen, u.a. unter der Regie von Ruben Fraga und Nigel Charnock, und war Mitbegründerin und Mitglied zahlreicher Theater- und Tanzkollektive, wie Damenimprovisation und Herrenbigbäng. Unter dem Label OYA-Produktion (1988-2005) schuf sie als künstlerischer Leiterin, Choreographin und Tänzerin zwölf abendfüllende choreografische Werke, zahlreiche (ortsspezifische) Performances, Installationen sowie zwei Tanzvideos in Zusammenarbeit mit Künstler_innen aus unterschiedlichen Disziplinen, die bei Festivals und in Spielstätten in Österreich, Mexiko, Frankreich, Italien, Finnland, Deutschland, Ungarn und USA / New York aufgeführt wurden.

2000 initiierte und mitbegründete sie die Künstler_innen für Künstler_innen-Initiative Im_flieger. Im_flieger entwickelt neue Konzepte und Strukturen von künstlerischer Zusammenarbeit: wie das europäische Residenz-Programm TERRAINS FERTILES 05, ausgezeichnet mit dem Innovationspreis 2005 durch die IG-Kultur Wien, oder aktuell das 2-jährige transmediale Forschungsprojekt STOFFWECHSEL-Ökologien der Zusammenarbeit mit unterschiedlich involvierten Künstler_innen und Theoretiker_innen und experimentiert mit künstlerischen und strukturellen Verschränkungen.

www.stffwchsl.net, www.imflieger.net

Sonja Prlić ist Medienkünstlerin, Regisseurin und Dramaturgin. Ihre Studien führten sie über Literatur und Dramaturgie zu künstlerischen Computerspielen. 1998 mitbegründete sie die KünstlerInnengruppe gold extra und arbeitet seither an Projekten zwischen Theater, Neuen Medien und Computerspielen. Ihr Interesse gilt neben Robotertheater u.a. der Entwicklung neuer künstlerischer Formen für dokumentarische Computerspiele. Ihre künstlerisch forschende Dissertation auf diesem Gebiet wurde mit dem Award of Excellence ausgezeichnet. Für ihre künstlerischen Arbeiten  erhielt sie Auszeichnungen wie das Dramatikerstipendium der Republik Österreich, den Autoren- und Produzentenpreis des Jungen Theater Bremen, den österreichischen Outstanding Artist Award und den Salzburger Medienkunstpreis.

Arno Böhler ist Universitätsdozent am philosophischen Institut der Universität Wien und Gründer des Philosophie-Performance-Festivals Philosophy On Stage. Forschungsaufenthalte: Universität Bangalore, Universität Heidelberg, New York University, University of Princeton. Gastprofessuren an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, der Universität Wien, der Universität für angewandte Kunst Wien und der Hochschule der Künste Bremen. Derzeit leitet er das FWF-Forschungsprojekt „KünstlerphilosophInnen. Philosophie ALS künstlerische Forschung“ (AR275-G21: 2014-2017) an der Universität für angewandte Kunst Wien, gefördert vom Österreichischen Wissenschaftsfonds.

Neueste Publikationen (Auswahl): Arno Böhler, Susanne Valerie Granzer, Georg Stenger (Hg.), Berührungen: Zum Verhältnis von Philosophie und Kunst, Polylog 35/2016, Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren, Wien: Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie. Arno Böhler, Krassimira Kruschkova, Susanne Valerie (Hg.), Wissen wir, was ein Körper vermag? Rhizomatische Körper in Religion, Kunst, Philosophie, Bielefeld: Transcript Verlag 2014. Arno Böhler, Walter Heun, Krassimira Kruschkova, Leila Mehanovic, Sandra Noeth (Hg.), Scores N04 On Addressing, Tanzzeitschrift Wien, Tanzquartier Wien Publication: Wien 2014.Böhler, Arno, Christian Herzog, Alice Pechriggl (Hg.): Korporale Performanz. Zur bedeutungsgenerierenden Dimension des Leibes, Transcript Verlag: Bielefeld 2013.

Weitere Informationen: http://homepage.univie.ac.at/arno.boehler/

Mariella Greil studiert am European Dance Development Center an der Hogeschool voor de Kunsten in Arnheim und arbeitet im Bereich Tanz, Choreographie und artistic research mit dem Fokus choreographische Entwicklung und körperliche Praxis als kompositorische Tools.  Sie war Key Researcher im artistic research Projekt Choreo-graphic Figures. Deviations from the Line, 2014-2017, gegründet vom Austrian Science Fund FWF/PEEK. Bis vor kurzem war sie Chefredakteurin von activate – a peerreviewed e-journal in the field of performance and creative research und arbeitet weiterhin im Advisory Board.

Neben eigenen Produktionen arbeitete Mariella Greil u.a. mit Boris Charmatz, Barbara Kraus, LIGNA, Jan Machachek, Doris Stelzer und Meg Stuart und ist für die Initiative Sweet&Tender Collaborations aktiv. Greil war künstlerische Beraterin für das Konzeptes der 5th Dance Education Biennale 2016 und publiziert international. Gemeinsam mit Vera Sander ist sie Herausgeberin des Buches (per)forming feedback (2016) und mit Nikolaus Gansterer und Emma Cocker Herausgeberin des Buches Choreo-graphic Figures. Deviations from the Line (2017).

www.mariellagreil.net

 

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